Am 18. November 2016 findet ein großes Gedenkkonzert zu Ehren des ersten steirischen Märtyrers statt: Josef Ritter von Gadolla (geboren 1897 in Graz, gestorben 1945 in Weimar) hat den ersten Teil seiner militärischen Ausbildung 1913 an der „Kadettenschule Graz-Liebenau“ begonnen. Er wurde im 1. Weltkrieg schwer verwundet, war dann Offizier im österreichischen Bundesheer und schließlich in der deutschen Wehrmacht. Einen Monat vor Ende des 2. Weltkriegs hat er als Stadtkommandant von Gotha (Thüringen) entgegen dem unmenschlichen Durchhaltebefehl versucht, die Stadt den angreifenden amerikanischen Truppen zu übergeben. Dabei wurde er verhaftet, von einem Standgericht verurteilt und am 5. April 1945 hingerichtet. Da war sein letztes Wort – „Damit Gotha leben kann, muss ich sterben“ – schon in Erfüllung gegangen; die Amerikaner hatten Gotha ohne Blutvergießen besetzt.
In Graz gibt es vier Gedenkstellen für Gadolla: das Denkmal vor der Münzgrabenkirche, wo er getauft wurde, den Gadollaplatz vor dem Styriagebäude (siehe Bild mit Styria-Präsident Markus Mair, Maturajahrgang 1983), den Gadollaweg in Puntigam und, in der HIB-Liebenau, den Gadollasaal.
Quellen: „Retter von Gotha“ (Katholischer Medien Verein), Kleine Zeitung vom 12. und 15. November 2016