Die beiden ältesten Jubi-läumsjahrgänge begingen gemeinsam ihren runden Jahrestag am Schulschluss zunächst mit einer großen Schulführung und danach mit einem Besuch des Schulfests. Der Jahrgang 1964 – er feierte sein 60. Maturajubiläum – ist Inhaber zweier Rekorde. Der eine ist ein Teilnehmerrekord:
Neun von zehn noch lebenden 64er-Absolventen waren der Einladung des Organisators MR i. R. Mag. Reinhard Goebl gefolgt. Der andere ist ein „Negativrekord“: Von 80 Schülern in der 1. Klasse waren es in der 6. KLasse noch 24 – ungefähr gleich wie die anderen Jahrgänge -, nur 13 aber haben in Liebenau die Reifeprüfung abgelegt. Der Grund für das Ausscheiden von elf Schülern knapp vor der Matura lag nicht nur in den hohen schulischen Anforderungen sondern auch in den strengen Sanktionen bei Verstößen gegen die Heimordnung (Karikatur von Prof. Gerd Linke). Die „beliebtesten“ Verstöße waren damals Rauchen und nächtliche Gasthausbesuche.
Der Maturajahrgang 1974 – er feierte sein 50. Jubiläum – war im Gegensatz zu den 1964ern ein sehr starker Jahrgang mit 43 Maturanten aus zwei Klassen. Acht davon sind bereits verstorben, von den übrigen sind etwa zwei Drittel der Einladung der Organisatoren Johannes Stimpfl und Ferdinand Schipfer gefolgt. Ähnlich sind aber die beiden Jahrgänge in ihren Berufswegen.
Fast alle haben einen akademischen Abschluss erworben und entspre-chende Karrieren absolviert: Magister, Diplomingenieure, Doktoren (Jus, Wirtschaft, Medizin), Primare und Universitätsprofessoren. Bei beiden Gruppen war der Austausch von Informationen und Anekdoten so intensiv, dass die vorgesehene Besichtigung der Liebenauer Glocke
aus Zeitmangel ausfallen musste. Die 1974er hatten zum Schluss noch einen Höhepunkt vorgesehen. In ihrer ehemaligen Klasse schwelgten sie anhand von alten Fotos in längst vergessenen Erinnerungen. Dazu passen auch die Bilder von Klassenlehrern: Physik bei Prof. Eder im alten Physiksaal im Parterre des Schulgebäudes, Prof. Krug 2023 mit über 80 Jahren als Kitesurfer.