In Memoriam Professor Fridolin Heinz

Anfang April 2019 verstarb Professor Magister Fridolin Heinz und wurde seinem Wunsch entsprechend in aller Stille verabschiedet. Mag. Heinz hat in der Nachfolge der „legen-dären“ Naturgeschichtelehrer Hellmuth Jüttner und Günter Lang von 1965 bis 1996 an der BEA Liebenau und der späteren HIB Biologie unterrichtet. Professor Heinz wurde 1937 in der Bergwerkstadt Jakobeny in der rumänischen Bukowina geboren. Seine Vorfahren stammen aus der Zips, einer uralten deutschen Sprachinsel südöstlich der Hohen Tatra, und waren Ende des 18. Jahrhunderts als angesehene Bergleute 500 km nach Osten gezogen, um in den neu erschlossenen Erzlagern der Bukowina ihrer privilegierten Arbeit nachzugehen.

Umsiedler auf dem Bhf. Graz- Puntigam
27.- 28.11.1940

Im Oktober 1940 okkupierte die UdSSR Teile der Bukowina. Zigtausende deutsche Siedler wurden in 111 Eisenbahntransporten zu je 500 Personen mehr oder weniger freiwillig in das Deutsche Reich „heimgeholt“. In einem dieser Züge landete mit hoher Wahrschein-lichkeit auch die Familie Heinz mit dem dreijährigen Fridolin in Graz. Das Foto zeigt einen solchen Transport  von Bukowinadeutschen am Bahnhof Puntigam bei Graz. Ob die Familie gleich in Graz in einem Lager blieb oder später zurückkehrte, ist nicht bekannt. Jedenfalls erhielt Fridolin Heinz 1951 die österreichische Staatsbürgerschaft, legte in Graz die Reifeprüfung ab und schloss das Studium der Biologie an der Universität Graz erfolgreich mit dem Lehramt ab.

Professor Heinz war ein ausgeglichener, konsequenter und gerechter Lehrer, der zu seinen Ansichten und Urteilen stand und sie auch gut zu argumentieren wusste. Faule Kompromisse oder Kuhhändel waren nicht seine Sache. Er traute seinen Schülern viel zu und verlangte auch nicht wenig. Dafür wurde er von seinen Schülern – vielleicht auch erst nach der Matura – sehr geschätzt. So mancher spätere Medizinstudent tat sich bei der großen Biologieprüfung leicht.

Liebenau 2002

Das Foto zeigt Prof. Heinz bei einem Pensionistentreffen in einer untypischen Rolle. Er, der sich selbst nie in den Vordergrund stellte, steht in der 1. Reihe als 3. von links.

Quellen:  Wikipedia: „Jakobeny“   /  <www.karl-gotsch.de/Ahnen/Jakobeny.htm> Fotos:   Bundesarchiv, Bild 121-0693 /  HIB-Jahresbericht 2002 Text:   Harald Fest

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David GAK gegen Goliath Salzburg

Zur absoluten Sensation gegen RB Salzburg hat es erwartungsgemäß nicht gereicht, aber der Einzug des GAK ins Semifinale des Fußball-Cups nach einem grandiosen Sieg über die Profifußballer der Austria Wien war Sensation genug. Und deshalb hat sich die gesamte Mannschaft angeführt von ihrem Kapitän Marco Perchtold (MJ 2007) auch den großen Artikel in der „Presse“ vom 3. April redlich verdient. Das Bild zeigt den jubelnden Kapitän beim 2:1-Sieg über die Austria Wien.Noch mehr Bewunderung als für die Cupleistung verdienen jedoch die GAK-Amateure und die gesamte „GAK-Familie“ für den unglaublichen weil unaufhaltsamen Aufstieg nach dem Konkurs im Jahr 2012, der auch das Ende der ersten Liebenauer Fußballakademie bedeutete: jedes Jahr ein Schritt nach oben aus der untersten Leistungsklasse in die dritthöchste und heuer wahrscheinlich sogar zweithöchste Leistungsstufe. Dazu beigetragen haben zuletzt auch mehrere Ex-Liebenauer, die in der Zeit zwischen dem Meistertitel 2004 und dem Konkurs 2012 für GAK-Mannschaften gespielt haben: Co-Trainer Ralph Spirk (MJ 2004), Kapitän Marco Perchtold, Thomas Zündel (MJ 2006), Dieter Elsneg (MJ 2008). Von weiteren klingenden Namen mit GAK-Vergangenheit (Sonnleitner, Junuzovic, Lazaro) wird man wohl nur träumen dürfen ….

 

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Professor Martin Domitrovic (1926-2019)

Vor kurzem erreichte uns die traurige Nachricht, dass Professor Dr. Martin Domitrovic Anfang März im 93. Lebensjahr verstorben ist. Mit ihm verlässt uns ein wahrhaftes Liebenauer „Urgestein“: Er war von 1957 bis 1986 Lehrer für Deutsch und Geschichte sowie in den ersten Jahren auch Erzieher an der BEA Graz-Liebenau; und er hat auch den Großteil seines Lebens in Liebenau gewohnt.Professor Domitrovic war mit Leib und Seele Lehrer und Erzieher. Davon zeugen die zahlreichen Bilddokumente aus seiner Erzieherzeit, die als bleibende Erinnerung Eingang finden werden in das Bildarchiv des Liebenauer Schulmuseums. Von seinem großen Engagement – seinerzeit hieß das „pädagogischer Eros“ – zeugt aber vor allem die über Jahrzehnte aufrechte Beziehung zu seinen ehemaligen Schülern, die ihn bis zuletzt, als er schon längst erblindet war, regelmäßig besuchten.

Zu seinen großen Leidenschaften zählte das Reisen, so weit wie möglich zu Fuß, auf Berge und durch Städte. Prof. Domitrovic war quer durch Europa – das Bild zeigt ihn vor dem Parthenon in Athen – und in fast allen Kontinenten der Welt unterwegs und hatte die Fotokamera stets griffbereit. Er hat alle seine unzähligen Bilder minutiös kommentiert und archiviert, sodass er auch ohne Augenlicht alles fand, was er suchte. Wer die Ehre hatte, zu einer Diaschau in die Kasernstraße Nr. 70 eingeladen zu werden, musste allerdings damit rechnen, dass er nicht vor Mitternacht nach Hause kommen würde.

Seine zweite und noch größere Leidenschaft galt der Oper, er besuchte alle großen Opernfestivals und kannte alle internationalen Opernstars des 20. Jahrhunderts aus eigener Anschauung und „Anhörung“ oder zumindest aus seiner riesigen Schallplattensammlung, die allein von Enrico Caruso fünf Platten aufweist. Prof. Domitrovic selbst verfügte über eine ausgebildete klangvolle Baritonstimme und ist bei „musikalischen Feierabenden“ in der BEA mehrfach als Gesangssolist aufgetreten.

Das letzte Bild zeigt ihn bei seinem 80. Geburtstag am 30. Juli 2006 mit seiner Geburtstagstorte. Gott schenke ihm die ewige Ruhe, er möge ruhen in Frieden.

 

Fotos: Martin Domitrovic                                 Text: Harald Fest

 

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An alle Liebenauer Absolventen, besonders an solche mit Maturajubiläen!

Der Alumni Club Liebenau bietet allen Klassen, die ein Maturatreffen organisieren wollen, seine Unter-stützung an. Wir verfügen über eine komplette Liste aller Absolventen vom ersten Maturajahrgang 1955 bis zum letzten 2018. Auf Wunsch können wir auch Lehrerlisten der Maturaklassen (teilweise mit Mailadressen), eventuell auch Klassenlisten und Ähnliches besorgen.

Im Jahr 2018 haben Mitglieder des ACL acht Maturatreffen betreut und bei Bedarf auch Schulführungen veranstaltet. Den Anfang machten am 27. April drei Klassentreffen der Maturajahrgänge 1958 (60. Maturajubiläum!), 1959 und 1964 anlässlich der Wieder-aufführung der Märchenoper „Die sieben Raben“, über die wir schon berichtet haben.

Einen Tag später, am 28. April,  fand das „jüngste“ Maturatreffen des Jahres statt: Die 8.C-Klasse des Jahrgangs 2015 feierte drei Jahre Matura, eine Matura, die es in sich hat: 20 Schüler – 15 Auszeichnungen, 3 Gute Erfolge, 2 „normale“ Abschlüsse. Es handelt sich dabei höchstwahrscheinlich um die beste Liebenauer Abschlussklasse aller Zeiten, das heißt seit knapp 100 bzw. 160 Jahren, wenn man die Kadettenschule mitrechnet.

Anfang Juni trafen einander die Herren des Jahrgangs 1968 zur stolzen Feier ihres 50. Maturajubiläums. Wie häufig in den BEA-Zeiten ist auch die „68-er Liste“ randvoll mit akademischen Titeln, (Univ.)-Professoren, Doktoren, Magistern und Diplomingenieuren. Leider haben wir kein Foto zur Verfügung. Gibt es vielleicht einen hilfsbereiten Jubilanten?

Ende Juni fand das „40-jährige“ Maturatreffen des Jahrgangs 1978 statt, eines der beruflich erfolgreichsten Liebenauer Jahrgänge. Nach einem Besuch im LKH Graz bei Primarius Franz Seibert traf sich die erlesene Runde zu einer Schulbesichtigung in Liebenau und widmete sich dann den kulinarischen Genüssen im Anton-Paar-Sudhaus. Wenn Johannes Eigner lang genug Botschafter bleibt, findet das nächste Maturajubiläum vielleicht in Moskau statt ….

Zu einem ungewöhn-lichen Termin, am 24. August, feierte die 8.C des Jahrgangs 2008 voller  Begeisterung die ersten zehn Jahre ihrer Matura. Neben einer Reihe von Studienabschlüssen (Medizin, AHS-Lehramt u.a.) gibt es drei spezielle Highlights zu vermelden: Judith Kormann (deutsch-französische Journalistik), Jacqueline Vazansky (Übersetzerin für Chinesisch, Japanisch und Englisch) und die nebenberufliche Spitzengolferin Bettina Komander (Porsche-Cup).

Die ebenfalls sehr erfolgreichen Maturanten der 8.A-Klasse von 2013 trafen einander Mitte September zu ihrem 5. Maturajubiläum. Aus dem  leistungsstarken Ensemble ragen drei Auslandsstudenten besonders hervor: Manuel Gerold (ETH Zürich), Roman Ruckhofer (Musik-Uni Fort Worth / Texas) und Alexandra Blaschitz, deren Leistung alle normalen Vorstellungen übersteigt: Sie hat beim finalen Test an der Berliner Charité (850 Teil-nehmer, alle mit Notenschnitt 1,0!) gleich nach der Matura ohne jegliche Vorbereitung sensationell Platz 81 belegt und wurde somit aufgenommen.

 

Beim verspäteten 25. Matura-jubiläum des Jahrgangs 1992 wurde unter der Stabführung des unermüdlichen Ralph Kilches versucht, alle drei Klassen zu einer gemeinsamen Feier zu bewegen. Der Versuch ist weitgehend geglückt; unter den 26 Teilnehmern befanden sich überraschend viele ehemalige Lehrer, zwei Sportmediziner, ein Landesschulinspektor, ein Anwalt, ein Unternehmer, eine Lehrerin an Classes préparatoires für Grandes Écoles in Paris und nicht zuletzt der einzige steirische Polizist mit Fremdsprache Französisch.

Wenn es gewünscht wird, kann der Alumni Club bei der Organisation von Maturatreffen behilflich sein und mit Erlaubnis der Direktion Schulführungen durch aktive oder pensionierte Lehrer/innen organisieren. Nach Anmeldung des Terminwunsches bei der Direktion (<kanzlei@hib-liebenau.at>) wird der ACL  informiert, mit dem dann alles Weitere vereinbart werden kann: (<haraldfest@alumniclubliebenau.at>) oder (<harald_fest@yahoo.de>).

Text: Harald Fest / Fotos: Stachel, Fürntratt, Schantl, Fest

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Österreich für Luka Modric

Luka Modric (Ballon d’Or 2018)

Walter Kowatsch-Schwarz (Liebenauer Maturajahrgang 1970) war auch heuer wieder der einzige Österreicher unter den knapp 180 Sportjournalisten aus der ganzen Welt, die in geheimer Wahl dem weltbesten Fußballer den „Ballon d’Or“ verliehen. Und er hatte für den Sieger gestimmt: Denn heuer gewann Luka Modric aus Kroatien mit großem Vorsprung, nach jahrelanger Ronaldo-Messi-Dominanz. Von den 30 Nominierten in der Endausscheidung spielen 25(!) bei spanischen und englischen Spitzenvereinen, die meisten (7) stammen aus Frankreich. Überraschenderweise ist kein einziger Finalist Deutscher, und – weniger überraschend – keiner ist Österreicher.

Der Ballon d’Or, auf Deutsch „Goldener Fußball“, wird alljährlich von der Sportzeitung France Football vergeben. Und da Walter Kowatsch seit fünfzehn Jahren Österreich-Korrespondent der französischen Zeitung ist, kam es zur ehrenvollen Berufung in die Wettbewerbsjury.

In dieser Tätigkeit vereinen sich seine zwei großen Leidenschaften (neben seiner Familie natürlich): der Fußball und Frankreich. In seinem ganzen Berufsleben war Walter Kowatsch ein engagierter Französisch- und Geographieprofessor sowie Internatserzieher an der HIB Liebenau, wo er vorher schon Schüler gewesen war. Seit seiner Kindheit ist er auch ein unerschütterlicher Fan des SK Sturm; er arbeitet heute noch als Redakteur des „Sturm-Echos“ und bei sozialen Aktivitäten im Club Steiermark.

(Text+Fotos: Harald Fest / Foto 2: Woche Graz)

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Erfolgsberichte aus Liebenau

Eine Leistung der Sonderklasse hat AMIR HMISSI aus dem Maturajahrgang 2016 erbracht. Er hat beim Aufnahmetest für Humanmedizin an der MedUni Graz mit sensationellen 94,94 Prozent unangefochten den ersten Platz erreicht.

Der Alumni Club gratuliert dem vielseitig begabten Jungabsolventen sehr herzlich. Vielseitig begabt deshalb, weil Amir Hmissi schon vor und bei der Matura mit Spitzenleistungen von sich reden gemacht hat. Er hat 2016 beim Sprachenwettbewerb Eurolingua zwei Goldmedaillen gewonnen und kurze Zeit später die Reifeprüfung mit lauter Sehr gut abgelegt.

Die zweite Erfolgsmeldung kommt wie schon so oft vom HIB.ART.CHOR. Nach dem sensationellen Olympiasieg in Südafrika hat der Chor das Schuljahr 2018/19 auf der Liebenauer Parkbühne mit Carl Zellers Operette „Der Vogelhändler“ eingeleitet. Es geht um Liebe, Eifersucht, Betrug und nicht vorhandene Wildschweine. Der Tiroler Vogelhändler Adam (Paul Sinabell) soll Zoodirektor werden, damit er seine „Christel von der Post“ (Sophie Hirschmann) heiraten kann. Er wehrt sich gegen beides und kriegt es am Ende doch: den Zoodirektor und seine Christel.

Bernhard, Hirschmann, Schütze

Maria Fürntratt hat mit ihrem Team und mit Hilfe der „Jungen Grazer Instrumentalisten“ auch heuer wieder eine schwungvolle Aufführung aus dem  Hut gezaubert. Aus dem HIB.art.chor hat sie ein frisch und lebendig agierendes Ensemble aus Solisten – die ältesten sind siebzehn Jahre alt! – und Choristen gemacht, die im klassischen Sinn als kommentierende und tratschende Gruppen auftreten und deren szenische und darstellerische Führung meisterlich gelungen ist.

Kuhlmann, Seidl, Barth

Besondere Bewunderung verdienen die Souveränität und Selbstsicherheit, mit der die jungen Solisten die vielen bekannten Lieder aus dem Vogelhändler selbst an ihren schwierigsten Stellen bewältigen. „Schenkt man sich Rosen in Tirol“, „Ich bin die Christel von der Post“, „No amol, no amol“ – wer hat das noch nie gehört? Natürlich sind hier professionelle Maßstäbe fehl am Platz, aber die unverbildeten hellen Kinderstimmen mit ihrer leise mitschwingenden Unsicherheit vermitteln einen ganz speziellen Musikgenuss.

Wer heuer noch einen der drei Grazer Auftritte des HIB.art.chors hören will, muss sich beeilen, denn der Chor absolviert von 6. bis 9. Dezember eine Weihnachtstournee  im französischen Elsass (Konzerte in Ottmarsheim, Eguisheim und Orswiller).                       Am Samstag, 1. 12. 2018, ab 18 Uhr begleitet der HIB.art.chor auch heuer wieder die Eiskrippeneröffnung im Landhaushof.     Am Dienstag, 4. 12. 2018, um 19 Uhr findet in der stimmungsvollen Grazer Barmherzigenkirche, Annenstr.2, der „Weihnachts-Stimmen-Zauber“ statt. Daniel Neuhauser vom ORF liest heiter-besinnliche Weihnachtstexte.  Am Donnerstag, 20. 12. 2018, um 19 Uhr ist das zweite Weihnachtskonzert zu hören: „Christmas in Liebenau“ in der „Sprungschanzenkirche“ St. Christoph (Thondorf, Liebenauer Hauptstr. 291).

Ermäßigte Karten für die zwei Weihnachtskonzerte unter 0664 737 833 51 oder <singakademie@aon.at>.  Bitte die Karten an der Abendkassa abholen.

 

 

 

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Des Schönen Lust und Schwere

Der Alumni Club Liebenau lädt ein zu seinem ersten Herbst-Event, einem kurzweiligen Abend mit Musik und Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart.

“Des Schönen Lust und Schwere“

Ernst Peter ZINTERL: Weltliteratur und Eigenes

TRIO CON GRAZIA (Henriette HOFMANN, Olena MISHCHII, S. Ai-Lung HUANG)

Astor PIAZZOLLA, „Die 4 Jahreszeiten“

                                    Do, 18. Oktober 2018, 18 Uhr                                                    HIB Liebenau / Halle 1; 8041 Graz, Kadettengasse 19

Dauer der Veranstaltung ca. 90 Minuten inklusive Pause mit einem Glas Sekt.                Eintritt: freiwillige Spende

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Seine letzte Pilgerfahrt

Der Alumni Club Liebenau hat eine traurige Mitteilung zu machen: Der Liebenauer Religionsprofessor Magister Gottfried Heinzel ist vor wenigen Tagen nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren verstorben. Sein Leben stützte sich auf drei Säulen: seinen Beruf als Religionslehrer, das Bergsteigen und die Fußwallfahrt.

Als Religionslehrer oder Katechet, wie er sich selbst am liebsten nannte, war er nach seiner Kaplanszeit ziemlich genau 33 Jahre an der BEA und der späteren HIB Graz-Liebenau tätig. Dabei war er im ursprünglichen Wortsinn ein „professor“, ein Bekenner und Vermittler religiöser Wahrheiten, der aber trotzdem mit beiden Beinen im irdischen Leben stand und kräftige Urteile und Ausdrücke nicht scheute. Unter dem Motto „Wer mit mir geht, kommt durch“ betreute er 25 Generationen von Maturanten auf ihrer Schlusswallfahrt nach Mariazell.

Unvergesslich für alle Beteiligten sind seine Ministrantenausflüge, die oft große Bergfahrten waren; unvergesslich für die Kinder und Jugendlichen, die Abenteuer pur erlebten, und unvergesslich für manche Mütter, die sich um ihre Kinder sorgten. In den Ferien bezwang er zahlreiche Drei- und Viertausender, den Kilimandjaro, einen Achttausender; sogar der Mount Everest war geplant, die Expedition wurde aber kurz vor dem Start abgesagt.

Ungezählt sind Gottfried Heinzels Fußwallfahrten zu großen und kleinen Wallfahrtsorten in Österreich und in allen Nachbarländern. Von den drei größten christlichen Wallfahrtsorten blieb ihm nur Jerusalem versagt. Für die Pilgerfahrt von Graz über Assisi nach Rom brauchte er einen Monat. Die 3000 km nach Santiago de Compostela, das er genau nach Plan erreichte, legte er in drei Monaten zurück. Genau gezählt und wohl unerreicht sind und bleiben seine knapp 300 Mariazeller Fußwallfahrten; die erste nach der Matura mit 18 und die letzte Anfang September mit 81 Jahren. Beinahe hätte sich dabei sein Wunsch erfüllt, auf dem Weg nach Mariazell sein irdisches Leben zu beenden.

                                                                  Requiescat in pace                                                          

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WIR SIND OLYMPIASIEGER!

Der HIB.art.chor hat Anfang Juli einen sensationellen Höhepunkt seiner schon bisher großartigen Bilanz erreicht: Bei den 10. World Choir Games in Südafrika errangen die jungen Grazer Sängerinnen und Sänger nicht nur zwei Goldmedaillen, sondern wurden in der Erwachsenenkategorie (!) „Music for Spirit and Faith“ (Spirituelle Musik) sogar „World Champion“ und damit Olympiasieger in dieser Disziplin.

Am Kap der Guten Hoffnung

Doch alles schön der Reihe nach. Nach dem hoffnungsvollen Beginn am Kap der Guten Hoffnung bei Pinguinen, dem Besuch einer Diamantenmine und einer Begegnung mit Löwen in der Morgendämmerung wurde es langsam ernst. Der HIB.art.chor ohne seine jungen Erwachsenen stellte sich in der Kategorie Kinderchor der strengen Jury bestehend aus 48 Topexperten aus aller Welt. Die Grazer Sänger präsentierten ihre österreichischen und amerikanischen Chorstücke technisch und musikalisch meisterhaft  und erhielten bei der Siegerehrung am Folgetag ihre verdiente Goldmedaille.

Der 7. Juli mit dem Wettbewerb der Kategorie Spirituelle Musik am Nachmittag und der Siegerehrung vor 12.000 Zuschauern am Abend entwickelte sich dann für den HIB-Chor zum absoluten Thriller. Die 36 Grazer Sängerinnen und Sänger gestalteten ihren Wettbewerbsauftritt zur Sternstunde ihrer Laufbahn. Schon mit der nahezu perfekten Wiedergabe der großartigen Musik von Lorenz Maierhofer zogen sie das Auditorium in ihren Bann, und dann beim skandinavischen Fluch über das Eisen mit den dumpfen Trommelschlägen als Begleitung des tanzenden Chors hielten alle den Atem an. Nach dem letzten Ton sprang der ganze Saal auf, auch die Juroren applaudierten minutenlang.

Eisenfluch

Bei der abendlichen Preisverleihung wurden die Gewinner aller 14 Kategorien in aufsteigender Reihenfolge ihres Punktescores zur Medaillenübergabe aufgerufen. Ersten Jubel gab es in der Grazer Abordnung, als in der Kategorie „Music for Spirit and Faith“ die erste Goldmedaille (mehr als 80 Punkte von 100 möglichen) vergeben wurde, damit war der Singakademie Graz die zweite Goldmedaille sicher. Die Spannung wuchs ins Unerträgliche, als nur noch zwei Chöre übrig blieben – der 80-köpfige Chor aus Guangdong (neunfacher Olympiasieger) und die 36 jungen Grazer. Dann die letzten zwei Aufrufe: „90 Points Guangdong High School Choir“ – zweiter Jubel, denn damit war klar: „91 Points SINGAKADEMIE GRAZ“, der HIB.art.chor ist Olympiasieger 2018!

Jetzt gab es kein Halten mehr. Die Liebenauer ‚Hibbies‘ stürmten auf die Bühne, schrieen „I wer narrisch“, lachten, weinten, umarmten ein-ander, und bei der Bundes-hymne hatten sie alle Tränen in den Augen.

Zu ihrer grandiosen Leistung gratuliert der Alumni Club Liebenau den Sängerinnen und Sängern des HIB.art.chors und seiner Leiterin Maria Fürntratt besonders herzlich. Wir sind stolz darauf, den Chor in der Person von Maria Fürntratt als Mitglied zu haben.

(Infos und Fotos: Maria und Günther Fürntratt, Roman Ruckhofer / Text: Harald Fest)

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Hoch soll’n sie leben, hoch soll’n sie leben, viermal hoch!

NIKOLAUS-HARNONCOURT-STIPENDIUM für MARIA FÜRNTRATT                           Mag. Maria Fürntratt (MJ1988), Leiterin des HIB.art.chors ist die 1. Preisträgerin des neu geschaffenen Harnoncourt-Stipendiums für beispielgebende Musikausbildung junger Menschen. Maria Fürntratt hat Gesangspädagogik,  Schul-musik, und Französisch studiert und ist seit mehr als 20 Jahren als Musiklehrerin und Chorpädagogin an der HIB Liebenau tätig. Während die Steirische Landesregierung den Verleihungsbeschluss fasste, war die mit Leib und Seele engagierte Chorleiterin mit dem HIB.art.chor unterwegs in Südafrika bei den 10. World Choir Games. Und dort haben die Liebenauer Goldkehlchen nicht nur zwei Goldmedaillen ersungen, sondern wurden in der Kategorie Spirituelle Musik sogar Olympiasieger und damit Weltchorchampion. Ausführlicher Bericht folgt.

PHILIPP HOFER wird PRÄSIDENT DES STEHV
Dr. Philipp Hofer (MJ 1997) wurde Ende Juni zum Präsidenten des Steirischen Eishockeyverbandes gewählt und bringt für die HIB Liebenau ein großes Einstands-geschenk mit. Dort, wo er vor mehr als zwanzig Jahren maturiert hat, wird ab September 2018 ein neuer Unterstufen-sportzweig eingerichtet: ein Realgym-nasium unter besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung. Der neue Zweig hat als Schwerpunkt Eishockey und Basketball. Damit bietet das BG/BORG HIB Graz-Liebenau mit Handball, Fußball und Volleyball in der Oberstufe nun fünf sportliche Schwerpunkte an und wird mit ihrem großen Standortvorteil – vielfältige sportliche Infrastruktur und kompetente Sportlehrer zusammen mit einer gediegenen Schulbildung und einem modernen Internat –  immer mehr zum Zentrum des steirischen Jugendsports. Für die Qualität der Traditionsschule als Ganzes ist zu hoffen, dass mit der Erweiterung des Angebots die hohen Liebenauer Standards erhalten und dort, wo es notwendig ist, verbessert werden können.

ERFOLGE DER HANDBALLAKADEMIE  Die besondere Qualität der Jugendarbeit in der HIB-Handballakademie liegt in ihrer Breite. So wurden neun Teams von HIB Handball Graz in sechzehn Altersklassen (männlich und weiblich) steirische Meister. Besonders erfreulich sind die zwei Silber-medaillen der U11 männlich und der U16 weiblich bei den österreichischen Meisterschaften. Die Intensivarbeit in der HIB-Akademie sollte dem steirischen Handballsport schon bald neuen Auftrieb verleihen.

ERFOLGREICHE MATURANTEN                                                                                                  Die Ergebnisse der heurigen Zentralmatura stellen sich sehr gemischt dar. Herausragend war auch heuer wieder die 8.C-Klasse im Verbund mit der B-Klasse: 15 Auszeichnungen und 5 Gute Erfolge. In der  Ballsportklasse wurden allerdings bedenklich viele Defizite sichtbar, am deutlichsten bei der schriftlichen Mathematikmatura. Von den 30 negativen Arbeiten aller vier Klassen entfielen 12 auf die Ballsportler. Von diesen zwölf konnte sich bei den Kompensationsprüfungen nur ein einziger verbessern, und das mit Sehr gut!      Bei der rundum gelungenen Maturafeier, der selbst das heftige Gewitter am Ende nichts anhaben konnte, gab es eine sehr erfreuliche Neuerung: Liebenau hat nach Jahrzehnten wieder ein Schulorchester! Zu verdanken ist dies dem unermüdlichen Einsatz von Mag. Franz Brugner, der auch für die großartige Musikperformance zu Originaltexten von der mündlichen Reifeprüfung verantwortlich zeichnete.

SCHULFEST – TREFFPUNKT der GENERATIONEN

Das traditionelle HIB-Sommerfest des Elternvereins fand heuer am letzten Freitag vor Schulschluss statt. Neben dem bewundernswerten Einsatz von Eltern, Lehrern und Schülern hat wohl auch die Wahl des Termins zum Erfolg der Feier beigetragen. Aus Sicht des Alumni Clubs  war das Zusammentreffen mehrerer Generationen von Absolventen besonders erfreulich. Sogar Dr. Gerhard Russ, ein Vertreter des allerersten Maturajahrgangs von 1955, war gekommen, um im sehenswerten Schulmuseum ein Foto seiner Klasse aus dem Jahr 1948! zu studieren. 
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